Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
De dicto: Aussagen, die die Beschaffenheit von sprachlichen Ausdrücken und ihre Konsequenzen zum Gegenstand haben, sind de dicto. Begriffe haben z.B. notwendig bestimmte Merkmale, die Eigenschaften von Gegenständen (res) werden dagegen von vielen Autoren als kontingent angesehen. Siehe auch de re, Modalität, Notwendigkeit de re.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John R. Searle über de dicto – Lexikon der Argumente

II 249
de dicto: de dicto betrifft allein die geistigen Gehalte.
de re betrifft Beziehungen zwischen Personen und Gegenständen.
SearleVsQuine, VsPutnam: Alle Überzeugungen sind de dicto!
>Überzeugung/Searle
, >Überzeugung/Quine.
II 261
de dicto/Überzeugung/SearleVsAlle: Alle Überzeugungen sind de dicto. De re Überzeugungen sind eine Teilklasse.
QuineVs: Irreduzible Überzeugungen de re finden sich zwischen dem Glaubenden und den Gegenständen zusätzlich zu den de dicto-Überzeugung (viel stärkere These). >Gehirne im Tank: sind nur rein de dicto.
SearleVsQuine: Wenn die Welt sich änderte, ändern sich die Überzeugungen, auch wenn im Kopf alles gleich beleibt.
II 262
Der allgemeine Wunsch nach einem Segelboot ist de dicto - nach einem speziellen Boot de re.
II 263
SearleVsQuine: Dann ist dies im allgemeinen Fall angeblich kontextfrei aber:
BurgeVsQuine: kontextuell gebundene Überzeugungen lassen sich nicht vollständig durch ihren intentionalen Gehalt charakterisieren (als nicht bloß Relation zwischen Begriff und Gegenstand).
de dicto/Burge: Bsp rote Mütze im Nebel: "da gibt es einen Mann, der...". Searle: Das reicht aus, um jedes de re-Gegenstück zu individuieren. Derselbe Mann kann zu den >Erfüllungsbedingungen für ganz verschiedene Wahrnehmungen gehören.
II 268
These: Es gibt Formen der >Intentionalität, die nicht begrifflich, aber auch nicht de re sind.

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Send Link
> Gegenargumente gegen Searle
> Gegenargumente zu de dicto ...

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z